Was ist Kinesiologie
Kinesiologie steht unter anderem für Angewandte Kinesiologie (von κίνησις griech. kinesis, ,Bewegung‘; und λόγος logos, ,Wort‘, ,Lehre‘). Kinesiologie ist ein alternativmedizinisches Diagnose- und Behandlungskonzept aus dem Bereich der Körpertherapie und der Chiropraktik. Sie ist ein wissenschaftlich nicht anerkanntes, alternativmedizinisches Diagnose- und Therapieverfahren. Die Kinesiologie beruht auf der Annahme, dass sich gesundheitliche Störungen als Schwäche bestimmter Muskelgruppen manifestieren. Das zentrale Werkzeug der Kinesiologie zur Diagnose solcher Störungen ist der sogenannte „kinesiologische Muskeltest“.
In der Kinesiologie werden Begriffe und Lehren aus der Meridian- und der Elementenlehre verwendet. So wird beispielsweise der Begriff Energie in Anlehnung an das daoistische Qi im Sinne von „Lebensenergie“ benutzt. Die Kinesiologie sieht sich selbst als eine Methode, die den Menschen in seiner „Ganzheitlichkeit“ wahrnehmen soll, das heißt, dass Befunde nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit emotionalen und mentalen Einflüssen und Abhängigkeiten betrachtet werden sollen. Aus der originären Applied Kinesiology wurde vor allem die Behandlung von Reflexen wie die „Neurolymphatischen Reflexpunkte“ des Osteopathen Chapman und die sogenannten „Neurovaskulären Reflexpunkte“ des Chiropraktors Bennett in das „Touch for Health“ beziehungsweise die „Angewandte Kinesiologie“ integriert. Die Kinesiologie ist nicht durch anerkannte naturwissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse begründet; ein Nachweis der diagnostischen Validität und Wirksamkeit der Kinesiologie gelang bisher nicht.
Das Lösen von Blockaden und Verspannung kann schließlich nur vom Betroffenen selbst beurteilt werden.
Die Geschichte der Kinesiologie*
Der Begriff wurde in Deutschland unter anderem von den Begründern des „Instituts für Angewandte Kinesiologie“ (1982) und später der „Deutschen Gesellschaft für Angewandte Kinesiologie“, gegründet 1987, eingeführt und steht für verschiedene Varianten der von George Joseph Goodheart begründeten Applied Kinesiology. Im Gegensatz zu letzterer wird die „Kinesiologie“ vor allem von medizinischen Anfängern angewandt. Sie nutzt sogenannte manuelle Muskeltests für eine Diagnose und eine nachfolgende Festlegung der Therapie. Die angewandte Kinesiologie geht dabei davon aus, dass die Muskelspannung eine Rückmeldung über den funktionellen Zustand des Körpers liefert.
Applied Kinesiology wurde in den 1960er Jahren von dem amerikanischen Chiropraktiker George Joseph Goodheart entwickelt. Ausgangspunkt der Theorieentwicklung war seine Beobachtung, dass bei einem Patienten mit Schulterschmerzen die Schultermuskulatur geschwächt war und in den Sehnenansätzen des Muskels knotige Verhärtungen bestanden. Goodheart gibt an, durch Massage die Verhärtungen des Muskels aufgelöst zu haben und die Schulterschmerzen hätten ebenfalls abgenommen. Gleichzeitig habe die Muskelkraft zugenommen. Dies sei das erste Mal gewesen, dass die Stärke eines Muskels durch eine manuelle reflextherapeutische Maßnahme normalisiert wurde. In der Folge entwickelte Goodheart ein System von diagnostischen und therapeutischen Techniken, die ihre Basis in der Chiropraktik haben und Elemente der Osteopathie der Meridianlehre der traditionellen chinesischen Medizin, der orthomolekularen Medizin haben. John Thie war enger Weggefährte von George Goodheart, dem Begründer der Applied Kinesiology und Mitbegründer (1974) des International College of Applied Kinesiology (ICAK). Er gründete die Touch for Health Foundation mit der Intention, die Vorzüge der von Chiropraktoren und Ärzten angewandten professionellen Applied Kinesiology Laien zugänglich zu machen im Sinne einer „holistischen Gesundheitsfürsorge und Wiederherstellung natürlicher Energie“. Es gab in der Gründerzeit der Organisationen ausgeprägte personelle Überschneidungen zwischen der Touch For Health Foundation und dem International College of Applied Kinesiology: John Thie war Begründer beziehungsweise Mitbegründer beider Organisationen und somit wurden die Lehrinhalte der Laien- und der professionellen Organisation immer wieder vermischt. Auf Grund von missbräuchlichen Anwendungen professioneller Techniken durch Laien wurde die Verbreitung der professionellen Applied Kinesiology international[11] und in den deutschsprachigen Ländern seit 1992 auf Inhaber einer staatlich anerkannten Diploms in einem Heilberuf (Ärzte, Zahnärzte, Chiropraktoren in der Schweiz, Physiotherapeuten) beschränkt.
Bei welchen Symptomen ist Kinesiologie sinnvoll?*
Eine Vielzahl an körperlichen Blockaden schwächt unsere Lebensqualität.
Auslöser dafür können psychische und physische Faktoren sein.
Die häufigsten Merkmale dafür sind:
- Antriebslosigkeit
- Müdigkeit
- Angst
- Hyperaktivität
- Lern- & Aufmerksamkeitsprobleme
motorische Einschränkungen
Neben den gerade aufgezählten Symptomen gibt es noch eine Vielzahl von Beschwerden. Nicht jeder Patient spricht gleich stark auf die Behandlungsmöglich-keiten an.
Der kinesiologische Muskeltest*
Als Diagnoseverfahren wird in der Kinesiologie ein sogenannter Muskeltest eingesetzt, durch den Ungleichgewichte und Dysfunktionen von Substanzen, Informationen, Emotionen und Therapien festgestellt werden sollen. Der Muskeltest diene daher als „Biofeedback-System“.
Kinesiologen nehmen an, dass ein Muskel auf Stress (in Form einer Substanz, Information, Emotion usw.) mit einem Nachgeben reagiere und diese kurze Erstreaktion des Muskels vom autonomen Nervensystem gesteuert werde und nicht willentlich kontrolliert oder manipuliert werden könne. Diese Annahme ist nicht korrekt, da es möglich ist, die Muskelspannung willkürlich oder unwillkürlich zu verändern. Je nach Kinesiologie-Richtung dienen ein oder mehrere Muskeln als „Indikator-Muskeln“ (=Anzeige-Muskeln). Der Klient wird mit der zu testenden Substanz, Information oder Emotion konfrontiert, und der Muskeltest wird unmittelbar durchgeführt. Ist zum Beispiel der Armmuskel Deltamuskel der Indikator-Muskel, übt der Kinesiologe für einen Moment einen bestimmten Druck auf den ausgestreckten Arm des Klienten aus. Entweder bleibe der Arm im kinesiologischen Sinne stark und „eingerastet“ oder er wird für einen Moment weich und nachgiebig. Die jeweilige Muskelreaktion ergibt so eine „Antwort“ auf die vorher festgelegte Fragestellung. In der Regel wird dem Klienten vorher erklärt, was eine starke oder schwache Muskelreaktion bedeuten soll. Für den kinesiologischen Muskeltest können nur binäre Fragestellungen genutzt werden, also „ja/nein“ oder „stark/schwach“ oder „schädlich/unschädlich“ usw. .
In der Regel bleibt die Interpretation der vom Kinesiologen gefühlten Muskelanspannung des Probanden dem Untersucher und seiner Erfahrung überlassen. Die unterschiedliche Muskelanspannung auf Seiten des Klienten kann so deutlich ausfallen, dass diese von ihm selbst bemerkt wird.
Welches Ergebnis bietet die Kinesiologie?*
- Der körpereigene Energiefluss wird zurück ins Gleichgewicht geführt, d.h.:
- Steigerung der Vitalität
- zunehmende geistige Wachheit und Beweglichkeit
- eine erhöhte Eigenverantwortung und Eigenwahrnehmung
Ein weiteres Ergebnis der kinesiologischen Vorgehensweise ist die spürbare Steigerung von Lebensfreude und Lebensqualität.
Erfahren Sie mehr von der Wirkung der Therapie und sprechen Sie uns einfach an!
Stellvertretung der Kinesiologie in Deutschland*
Die Fachgesellschaften für medizinische Applied Kinesiology in Deutschland (Deutsche Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology, DÄGAK), Österreich (ICAK-A) und der Schweiz (ICAK-CH), deren Mitgliederschaft ausschließlich aus Personen mit einem staatlichen medizinischen Diplom (Ärzte, Chiropraktiker in der Schweiz und Physiotherapeuten) besteht, grenzen sich bewusst von den Laienorganisationen ab. Die Mitgliedschaft der International Medical Association of Applied Kinesiology (IMAK) mit Sitz in Klagenfurt besteht ausschließlich aus Ärzten und Zahnärzten.
* Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Angewandte_Kinesiologie
27.01.2014 / 18:27 Uhr